Pratsch                

Ein Ort in Südmähren                              
                       A Village in Southern Moravia

alter Stammbaum der Pratsch Familie

Lage:
Der Ort Pratsch (tschech. jetzt ) liegt zwischen der Stadt Brünn (tschech. Brno) und der Grenze zu Österreich im Kreis Znaim auf dem heutigen Gebiet der Tschechischen Republik.

Geschichte:
Schon die Gründungsurkunde des Klosters Bruck vom 25. Januar 1190 nennt Grundbesitz in "de Pracz". In der Mitte des 14. Jahrhunderts nannte sich eine ortsansässige ritterbürtige (vielleicht auch nur freibäuerliche) Familie nach dem Ort, in einer Urkunde von 1350 wird zum Beispiel ein "Pavlik de Pracicz" erwähnt.
Später war der Ort an die Pfarre Proßmeritz und an das Brünner Augustinerkloster zehentpflichtig und seit dem 15./16. Jahrhundert in Besitz verschiedener Adelsgeschlechter.
Nach dem Dreissigjährigen Krieg lag Pratsch völlig ausgeplündert danieder, es gab um 1650 von den einst 44 Hofstätten nur noch 13 bewohnte.
Erst seitdem am 1. Juli 1699 Eleonore Margarethe von Liechtenstein das ganze Dorf kaufte und mit ihrer Herrschaft Bonitz (tschech. Bohunice) vereinigte, ging es wieder aufwärts.

Siegel (von links nach rechts):
Das älteste erhaltene Siegel aus dem 18. Jahrhundert zeigt innerhalb der Umschrift "Sigillum der Gemein Pratsch" einen schräggeteilten Renaissanceschild, darin oben ein Pflugeisen, unten eine Weintraube. Im 19. Jahrhundert trat an die Stelle des Pflugeisens ein Spatenblatt. Auch 1938 bis 1945 führte die Gemeinde entgegen einer allgemeinen Anordnung sein bisheriges Wahrzeichen weiter, nunmehr jedoch mit der Umschrift "Gemeinde Pratsch - Landkreis Znaim".

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© Urheberrechtshinweis:
Die Abbildungen der Siegel und Textpassagen wurden dem Buch "Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden" von Bruno Kaukal, 2.Aufl. 1996, erschienen im Verlag des Südmährischen Landschaftrates Geislingen/Steige, entnommen.
Nachdruck und Ablichtungen von Text und Bild, auch auszugsweise, nur mit vorher eingeholter Zustimmung des Verfassers.

Vielen Dank an Herrn Bruno Kaukal, München, für die freundliche Unterstützung.

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