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Zur Geschichte von Schlesien
Vor dem Jahre 1526 war
Schlesien ein Herzogtum des Königreichs Böhmen. Anschliessend kam Schlesien zusammen
mit Böhmen unter die Herrschaft der Habsburger Dynastie. Die Reformation
breitete sich in den folgenden Jahren fast ungehindert aus. Erst nach dem
Dreissigjährigen Krieg (1618-1648), der schwere Verwüstungen mit sich brachte,
verstärkte sich die Gegenreformation.
Im Jahre 1740 erhebt Friedrich II. von Preussen Anspruch auf Schlesien,
marschiert mit seinen Truppen ein und sichert den Besitz in den nachfolgenden
Siebenjährigen Kriegen.
Im 19. Jahrhundert erlebte Schlesien eine starke industrielle Entwicklung.
Bergwerke, Hüttenanlagen und Webereien entstanden. Die Bevölkerung wuchs,
dennoch lebte der Grossteil der Menschen in Armut. Viele suchten ihr Glück in der
Auswanderung nach Amerika.
Am Ende des 1. Weltkrieges verliert Deutschland
durch die Verträge von Versailles und weitere Entscheidungen der Siegermächte
Teile von Schlesien an die neugegründete Republik Polen und die
Tschechoslowakei. Besonders hart ist der Verlust der Industrieregion um
Kattowitz.
Schlesien nach dem 1. Weltkrieg (1922) /
Silesia after First World War (1922)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schlesien bis an
die neugezogene Oder-Neisse-Grenze unter polnische Verwaltung gestellt, fast
alle deutschen Schlesier mussten 1945 ihre Heimat zwangsweise verlassen, sie
konnten nur das Notwendigste mitnehmen und viele Familienunterlagen gingen
verloren. Den Besitz übernahmen Polen, die ihrerseits zum Grossteil von den
Russen aus den östlichen polnischen Gebieten vertrieben wurden.
Heute verlieren die Grenzen zwischen den europäischen Staaten immer mehr an
Bedeutung. Langsam entsteht ein Europa der Regionen mit freiem Personen- und
Warenverkehr. Wir suchen gemeinsam nach unseren Wurzeln in Schlesien.
Schlesien 1949 /
Silesia 1949
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Karten aus dem / Maps from: "Post-Taschen-Atlas von Deutschland 1922"
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